Von Bolivien nach St. Wendel

Pater Michael Heinz (SVD) am Arnold-Janssen-Gymnasium

Nicht nur das Bistum Trier hat im Zuge der Patenschaft mit Bolivien eine besondere Beziehung zu dem südamerikanischen Land. Auch das St. Wendeler Arnold-Janssen-Gymnasium (AJG) unterstützt die soziale Arbeit von Pater Michael Heinz. Der 1961 im saarländischen Ort Düppenweiler geborene Steyler Missionar gelangte nach dem Abitur am AJG über Rom und Nicaragua nach Lateinamerika, wo er nunmehr seit über 20 Jahren in mehreren Sozialeinrichtungen tätig ist.Bei seinem Heimatbesuch, der im November zu Ende geht, nahm sich Pater Heinz zwei Tage Zeit, um seine frühere Schule zu besuchen und die Schülerinnen und Schüler am AJG in Film- und Wortbeiträgen auf anschauliche Weise mit seiner Arbeit im immer noch verarmten Bolivien und den dortigen Problemen und Fortschritten bekannt zu machen.

Die Steyler Missionare unterhalten u.a. im bildungsfernen und provinziellen Tiefland um die Stadt Ignacio de Velasco ein Internat, an dem Kinder aus armen, dörflichen Familien wohnen, Abitur erwerben und eine handwerkliche Ausbildung erhalten können.

Besonders berührt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler von der Vorstellung der Sozialstiftung FASSIV. Diese arbeitet mit behinderten Kindern und Jugendlichen, unterhält eine Schule, ein kleines Gesundheitszentrum, wo Kinder vor allem Physiotherapie erhalten, und Werkstätten, in denen behinderte Jugendliche je nach ihren Fähigkeiten Malen, Sticken, Stricken, Nähen usw. lernen. Gäbe es diese Einrichtung nicht, hätten die behinderten Kinder und Jugendlichen im Umkreis von 500 Kilometer keine behindertengerechte Betreuung und Förderung.

Sehr erfreut zeigte sich Pater Heinz, als ihm der Schulleiter Rainer Bommer zum Abschluss der zwei Vortragstage und als Dank einen Spendenscheck des AJG in Höhe von 2.400 Euro überreichte. Das Geld stammt aus dem Erlös des sommerlichen Projektfestes und ist für soziale Zwecke zurückgestellt worden.

Die Schulgemeinschaft verabschiedete den sympathischen und umtriebigen Pater Heinz nach Bolivien, wo er das Spendengeld u.a. für teure Medikamente der Kinder sowie für Transportkosten verwenden möchte.